Als der Lehrer František Myklík im Jahre 1888 in Staré Město, im Ortsteil „Na Špitálkách“ aus dem gerade abgeteuften Einschnitt für die lokale Eisenbahn urzeitliche und frühmittelalterliche Funde barg, machte er das mit ergiebiger Hilfe eines alten Mannes mit reichem weißem Vollbart. Der Mann war Mořic Vilém Trapp (1825-1895), ab 1864 Kustos des Brünner Franzensmuseums, des späteren Mährischen Landesmuseums, ein Mann, dem ein großer Verdienst darum zugeschrieben wird, dass die mährische Prähistorie allmählich in Zentrum des Interesses der Fachleute sowie belehrter Laien europäischen Ruhms gelangte. Trapp barg archäologisches Material und darüber hinaus ermahnte er Edelleute, „seinem“ Museum Gegenstände aus ihren Sammlungen zu schenken. Er war auch bemüht, den Ausverkauf und Export der Kulturschätze Mährens nach Ausland zu verhindern. Er war wohl der erste Mitarbeiter des Mährischen Landesmuseums, der bereits in den Anfängen der Archäologie ein großes Interesse für die Region von Uherské Hradiště zeigte, so dass er am Anfang der langen Reihe bedeutender Museumswissenschaftler steht, die mit dieser geschichtsreichen Region ihre wissenschaftliche Laufbahn verknüpften. Der wichtigste davon war der Archäologe Vilém Hrubý, früher Lehrer und Mitarbeiter des Mährisch-slowakischen Museums, von 1948 bis zu seinem Tod im Jahre 1985 Leiter von Grabungen im Bereich von Staré Město, langjähriger Leiter der Prähistorischen Abteilung des Mährischen Museums. Mit seinem Namen sind zahlreiche bedeutende Entdeckungen verknüpft, an deren Anfang die Freilegung des ersten Mörtelbaus aus der Zeit Großmährens – der Kirche in Staré Město „Na Valách“ stand; es folgte die Entdeckung des großmährischen Sakralzentrums auf der Anhöhe Sady in Uherské Hradiště, das mit der Persönlichkeit des Erzbischofs Method eng verknüpft ist, und viele weitere. V. Hrubý war auch Autor vieler Ausstellungen und Präsentationen seiner Entdeckungen, vor allem in der Gedenkstätte Großmährens in Staré Město. Im gleichen Geist setzt von 1986 bis heute – sowohl im Mährischen Landesmuseum, als auch auf archäologischen Fundstellen von Staré Město – Hrubýs Nachfolger und Schüler Luděk Galuška fort, Autor oder Mitautor vieler Wechsel- und Dauerausstellungen in der Region von Uherské Hradiště, z.B. in Staré Město, Uherské Hradiště, Modrá oder Ostrožská Nová Ves, die in enger Zusammenarbeit mit Kollegen aus dem Mährisch-slowakischen Museum präsentiert werden.
Die 75jährige Ära moderner archäologischer Forschungen des Mährischen Landesmuseums auf dem Territorium von Staré Město und auf einigen weiteren Fundstätten in der Umgebung bekommt im Jubiläumsjahr des 1150. Jahrestags der Ankunft der hl. Kyrill und Method in Mähren einen neuen Impuls in Form des „Zentrums für slawische Archäologie“, einer Institution, die gemeinsam mit der archäologischen Station in Staré Město eine solide Basis für weitere Feldforschungen und Präsentationstätigkeit des Mährischen Landesmuseums in der Region von Uherské Hradiště schaffen wird.
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